W:O:A 2022W:O:A 2022

Wacken 

2 Sommer ohne den heiligen Acker, 2 Sommer ohne Metal in großer Gemeinschaft, 2 Jahre hoffen und warten, bangen und zittern.

Doch dann endlich, Wacken 2022 findet statt und so färbte sich das kleine, besinnliche Dorf im Kreis Steinbug in Schleswig-Holstein ab dem 1.8.22 langsam aber sicher schwarz. Immer mehr Metalheads aus der ganzen Welt trafen ein und freuten sich auf einige Tage pure Freude, die sie mit gleichgesinnten teilen konnten. Leider ging die Corona Pandemie auch an Wacken nicht spurlos vorbei und an einigen Stellen hakte es, wie etwa bei der Bändchenausgabe, doch Metalheads wären keine Metalheads, wenn sie dies nicht mit Fassung tragen würden. An einem der Hauptanreise Tage war die Wartezeit mit 6 Stunden, bei sengender Hitze schon anstrengend, aber die Wartenden vertrieben sich die Wartezeit mit u.A. Ballspielen. Die in größeren Printmedien geschriebene Wut beim Bierausschank durch das CashlesPaiment konnte ich nirgendwo feststellen. AUch ich war ANfangs skeptisch bis ablehnend der Neuerung gegenüber, doch war dies unbegründet, denn der Verkauf und die Bezahlung gingen deutlich schneller als mit Bargeldzahlung. Leider hatten die Gastronomen dadurch ihr Nachsehen, denn es gab deutlich weniger Tipp.

Am Mittwoch war mein Anreisetag, bis gut 4 km vor Wacken lief alles unproblematisch, doch dann stand alles, über Stunden bewegten wir uns nur Zentimeterweise voran. Endlich kam ich an der Abfahrt für Presse an und ab da ging es wieder flott. Schnell hatte ich mein Presseband und es ging weiter zum Zeltplatz Residenz Evil. Voll schrecken stellte ich fest, dass man mit dem Auto nicht auf den Campground durfte, also war ab dem Parkplatz schleppen angesagt, da ich natürlich keinen Bollerwagen dabei hatte. Irgendwann stand das Zelt und war eingerichtet. Mein Sohn zog los Freunde finden und ich legte mich mit Hitzschlag hin. Nach 2 Stunden Ruhe nahm ich eine ausgiebige Wechseldusche und danach ging es etwas besser und ich besuchte liebe Freunde, die Veranstalter des Burning Pants Festivals, auf dem VIP Campground. Dort saßen wir lange zusammen und klönten und mir ging es immer besser. AM späten Abend holte ich mir dann im Pressezelt meinen PitPass und erkundete mit meinem Sohn das Gelände. Leider ging es mir nicht gut genug um noch zu fotografieren, daher startete mein Fotoeinsatz erst am Donnerstag.

Der Donnerstag startete früher als geplant, bereits um 8:30 Uhr mit “ Guten Morgen Sonnenschein“ von Nana Mouskouri und dann beschallte Fabis Morningshow eine Stunde den Zeltplatz mit mehr oder weniger schlechtem Schlager, natürlich durfte auch Layla nicht fehlen, ein Song, der bis dato komplett an mir vorbei gegangen war, außer dem, was man in den unterschiedlichen Medien zu lesen bekam. Während der Ballermann Song lief, überlegte ich, was daran so schlimm ist, dass er auf dem Index landen soll, denn hört man sich unterschiedliche Deutsch RAP Texte an, sind die um ein vielfaches schlimmer und werden nicht verboten. Seis drum. Wir saßen also unter Schlagerbeschallung am Frühstück, als die Mail aus dem Pressezelt bei mir ankam, dass ich einer der Fotografen sei, der Judas Priest fotografieren dürfte. Die Freude war riesig, denn es ist schon eine Ehre eine so berühmte Band, die seit über 50 Jahren auf der Bühne steht, vor die Linse zu bekommen. Mein Sohn machte sich dann zu Fuß auf zu seinen Freunden und ich nutzte den Luxus des Shuttle Busses um zum Holy Ground zu kommen. Dort angekommen, traf ich viele bekannte Gesichter, die mit Kamera bewaffnet auf ihre Einsätze warteten. Ich holte mir noch schnell mein Judas Priest Wrisband und dann ging auch ich los. Während ich zur Louder marschierte, wusste ich, dass ich nicht alle geplanten Bands schaffen würde. Ich startete den Tag mit Torfrock, die, kaum auf der Bühne eine riesige Party los traten. Auch wenn die Jungs schon einiges an Jahren auf dem Buckel haben, merkte man ihnen das nicht an und so ballerten sie einen Song nach dem anderen und die Fans gröhlten begeistert mit. Danach ging es für mich zur Wackinger Stage, denn dort traten Metaklapa auf, eine ACapella Gruppe aus Kroatien. Tatsächlich war sehr viel vor der Bühne los, womit ich kaum zu rechnen gewagt hatte, denn so richtig Metal ist es ja nicht. keine heftigen Gitarrenriffs und donnernde Drums, sondern reiner, klarer Gesang. Die Kroaten haben so sehr besondere Stimmen, dass sie vom ersten Moment das Publikum ganz bei sich hatten. Nach den drei Songs, die ich aus dem Graben fotografieren darf, blieb ich noch ein Weilchen und genoss diese sehr besondere Stimmung. Dann ging es weiter zur W.E.T. Stage, die neben der Headbanger Stage nun nicht mehr im Zelt ist. aus meiner Sicht eine deutliche Verbesserung, denn im Zelt war die Luft oft sehr schnell sehr schlecht und viele konnten nicht rein, weil das Zelt irgendwann voll war. Nun gab es keine Besucherbegrenzung. Auf der W.E.T. spielten nun Mister Misery, die ich auf dem WGT das erste Mal gesehen habe und die mich sofort begeisterten. Auch beim W:O:A hatten sie einen riesigen Fankreis, der Bereich vor der Bühne war gerammelt voll und die Truppe heizten dem Publikum ordentlich ein. Aus Fotografensicht ist diese Band auch einfach fantastisch, denn jeder von ihnen beachtet die Fotografen im Graben und es ist schon schwer kein gutes Foto zu bekommen. Weiter ging es dann für mich wieder zur Wackinger Stage, auf der Letzte Instanz spielten. Den Jungs war die Freude und Begeisterung so anzusehen, dass das Fotografieren noch mehr begeisterte als sonst schon bei der Band. Holly und seine Jungs wurden gebührend vom Publikum gefeiert und ich glaube, sie hätten auch locker auf der Louder spielen können, vielleicht beim nächsten Mal. Ab ging es dann ins Wasteland, wie immer sehr liebevoll und Detailverliebt gestaltet. Auf der Wasteland Stage sollten Grailknights spielen und ich dachte mir, dass die Bühne und der Bereich davor, für diese Band viel zu klein ist, was sich bewahrheitete. Es war irre voll vor der Bühne und die Grailknight, die eine riesige Fanbase haben, zogen das Publikum sofort in ihren Bann und es kam, wie es kommen musste. Viele Crowdsurfer, sehr viele Crowdsurfer und viel zu wenig Grabensecurity, die offenbar auch nur mäßig geschult war, so habe ich eine Zeitlang mit angepackt, bis ich weiter musste. Da mich die Hilfe aber doch sehr angestrengt hatte, legte ich eine Pause ein. Und dann war es endlich so weit, eines der Urgesteine des Metal, Judas Priest betraten die Faster. Unfassbare Mengen an Publikum drängten sich vor der Bühne und füllten fast das komplette Infield. Kaum zu glauben, dass Rob Halford bereits 71 Jahre alt ist. Die 4 1/2 Oktaven schafft er nicht mehr so ganz, aber ansonsten Augen zu und  den “ Metal God“ genießen. Augen zu ging für mich natürlich nicht, denn ich stand dort ja um Fotos zu machen. Zum Abschluss meines Abends ging es nach Judas Priest für mich noch zur Headbangers Stage, auf der Belphegor dem Publikum noch mal ordentlich Death und Black Metal auf die Ohren knallten und für Fotografen ein wahrer Linsenschmaus waren. Nach den 3 Songs machte ich mich auf zum Pressezelt, oder versuchte es. Im Dunklen sah alles noch mal anders aus und ich irrte geraume Zeit orientierungslos durch die Gegend und keiner der Security wusste etwas von einem Pressezelt. Während meiner Suche bin ich diverse Male daran vorbei gegangen, es lag in einem Seitenweg, den ich nicht mehr in Erinnerung hatte. Endlich fiel mir ein besonderer Punkt auf und ich war froh, das Zelt gefunden zu haben, denn dort fuhr der Shuttle Bus zu “ meinem“ Zeltplatz. Dort angekommen gabs noch schnell eine Dusche, dieses Mal keine Wechseldusche, denn das mit dem Warmwasser funktionierte erfreulicher Weise inzwischen. Zufrieden fiel ich auf meine Matratze. Schnell via Kopfhörer 3 ??? auf die Ohren und die Musik damit ausblenden, was erstaunlich gut funktionierte. In der Nacht begann es zu regnen.

Freitag Morgen, Fabis Morningshow hatte etwas verschlafen, daher begann die Schlagerstunde erst um halb 10, ich war sehr dankbar. Wir saßen in totaler Stille und genossen unser Frühstück, überall wurde sich leise unterhalten und es war diese wohltuende Stille, die man genießen kann, keiner hatte Musik an. ab halb 10 änderte sich spontan die Dezibelzahl auf dem Campground, aber es war schon irgendwie lustig und keiner störte sich daran, nun wieder eine Stunde Schlage hören zu dürfen/müssen.

Ich ging Geschirr spülen und wollte danach auf zum Festivalgelände, diese Idee wurde aber durch den Zombiewalk auf unserem Zeltplatz durchkreuzt, also rannte ich zum Zelt, schnappte mir den Fotoapparat und hielt den Walk in Bildern fest. Klasse zurecht gemachte Darsteller torkelten schreiend an den Zelten vorbei. Nachdem die Truppe weiter gezogen war, wollte ich dann aber endlich los, doch dann war auf unserem Zeltplatz auch noch eine Hochzeit und ich warf mich vor das Paar um diesen besonderen Moment festzuhalten. Schließlich rannte ich, im wahrsten Sinne des Wortes, los zum Festivalgelände damit ich Kissin`Dynamite nicht verpasste, sie waren an dem Tag meine erste Band und traten auf der Harder auf. Das Publikum war um 12:30 Uhr schon in reichlicher Feierlaune und die Band brachte auch die letzten müden Geister in Wallung und Hannes machte Stagesurfing, allerdings kam er immer weiter nach hinten und irgendwann versagt auch das beste Funkmicro, zum Glück erkannten die Fans das auch und so kam er irgendwann wieder am Graben an. Meine nächste Band trat auch auf der Harder auf, es war Lacuna Coil, ein absolutes Must Have für mich. Die italienische Gothic Metal Band riss jeden, der vor Ort war in seinen Bann. Danach gab es eine längere Pause für mich, die ich nutzte um mit anderen Fotografen zu klönen, Bilder zu sichten und etwas zu essen. Wind Rose standen dann auf dem Zettel und die bespielten die Wackinger Stage. Auch hier zeigte sich wieder das Problem, dass zu wenig Grabensecurity vor Ort war. Ein anderer Fotograf und ich unterstützten die Security mit den Crowdsurfern. Inzwischen war ich da ja schon erprobt und ich gab dem anderen Fotografen eine kurze Einweisung, wie man stützt, damit die Surfer in Empfang genommen werden können. Leider konnte ich nicht bis zum Ende helfen, denn auf der Harder waren Behemoth dran, die ich auch unbedingt fotografieren wollte. Death, Black und Pagan Metal lockten mich und natürlich auch die schön zurecht gemachte Band, die ein Augenschmaus für jeden Fotografen sind. In der Zwischenzeit bekam ich noch eine Mail vom Pressezelt, dass ich Slipknot fotografieren dürfte, wenn ich einen Vertrag unterzeichne. Natürlich war die Freude riesig, denn diese Band wollte ich unbedingt, auch wenn sie mich musikalisch nicht so abholen. Nach Behemoth rannte ich zurück zur Wackinger Stage um Einherjer fotografieren zu können, die Norweger machten mit ihrem Viking Metal ordentlich Stimmung und wurden von den Fans ausgiebig gefeiert. Kurz war ich nur dort, denn auf der Faster starteten kurz darauf InExtremo, obgleich ich diese Band dieses Jahr bereits einige Male vor der Linse hatte, ist es einfach fantastisch sie zu fotografieren, also rannte ich, so die Menschenmassen es zu ließen zurück zum Infield und kam gerade rechtzeitig an. Natürlich lieferten InExtremo eine fantastische Show mit viel Feuer und fantastischer Musik, wie man es von der Truppe gewohnt ist. das Infield war voll, nichts ging mehr. Gefühlt waren alle Metalheads dort. Allerdings vermute ich, dass viele von ihnen nur schon vor Ort waren, um sich einen guten Platz für Slipknot zu sichern. die waren nämlich als nächstes dran und wir Fotografen, die fotografieren durften standen, genauso gebannt vor der Harder, wie die Fans, von denen es wirklich viele im Infield gab. Die Sekunden zogen sich zäh, bis  endlich der Vorhang fiel und die Jungs aus Iowa USA , mit Nu Metal, Alternative Metal und Heavy Metal die Bühne rockten. Slipknot zählt zu den erfolgreichsten Metalbands der Welt und so waren auch sicher Fans aus allen Ecken der Welt im Infield. Seit 1995 Knallen sie ihren Fans heftige Gitarrenriffs und starke Drums um die Ohren und Corey Taylor überzeugte, warum diese Band so einen Erfolg Weltweit hat. Nach den obligatorischen 3 Songs verließen alle Fotografen den Graben, doch ich wollte die Menschenmassen, daher ging ich auf den Winstontower und schoss von dort noch einige Bilder in die tobende Menge. Dann musste ich mich auch schon wieder beeilen, denn ASP auf der Louder standen noch auf meinem Programm. Zum Glück mussten sie nicht mit Slipknot konkurrieren und so war es auch vor der Louder reichlich voll. Seit 1999 rocken ASP die Bühnen der Gothik und Metal Welt und erfreuen sich immer wieder größter Beliebtheit. Der Abend war wirklich kalt geworden und ich war froh, da ohne Jacke unterwegs, dass ich mit dem Shuttle Bus zurück fahren konnte. Schnell noch unter die heiße Dusche und ab ins Zelt zum schlafen.

Offenbar schwächen Bier und lange Nächte auch Zeltplatzradiomoderatoren, denn auch am Samstag begann die Stunde Schlage erst um halb 10, was ich sehr begrüßte, so konnten wir in absoluter Ruhe Frühstücken und in den neuen Tag starten. Um 11 Uhr begann ich bereits mit der  W:E:T Stage, dort traten Vended auf, gleich 2 Söhne von Slipknot heizten dem Publikum mit Heavy Metal ein und Griffin Taylor kann seinen Vater nicht leugnen. Eine unfassbare ähnlichkeit in der Stimme und wenn er mal was sagte, dann war auch die Ähnlichkeit deutlich, denn bestimmt jedes dritte Wort war fucking. Corey Taylor hatte sich das wohl mal zum Spaß gemacht, weil in den USA das F Wort ausgepiept wird und offenbar hat Griffin das übernommen. Auf jeden Fall wurde diese wirklich sehr junge Band hart gefeiert. Da ich nicht so einen Stress wollte und auch Zeit brauchte für ein paar Ambiente Aufnahmen war meine nächste Band erst drei Stunden später auf der Harder und das waren Orden Ogan, die eine fantastische Show lieferten. Mit Power, Folk und Epic Metal hatten sie das Publikum sofort bei sich. Danach hatte ich noch einige Band auf dem Zettel, doch die Pressekonferenz machte mir da einen Strich durch die Rechnung. dennoch war diese sehr interessant. so erklärte die Polizei, dass es bei diesem Festival 60% weniger Delikte als sonst gab, die ja sonst auch schon verschwindend gering sind. Also, mit anderen Worten, es gab so gut wie keine Delikte, Stand Samstag 16 Uhr. Auch von den Sanitätern waren nur Positive Berichte zu hören, es gab keine schwer verletzten, alle konnten das Festival weiter genießen. Das Krankenhaus Itzehoe war wie immer einsatzbereit und hat die etwas “ schwereren“ Fälle sofort übernommen. Das W:O:A ist allerdings tatsächlich in der Lage selbst kleinere OP`s zu übernehmen. Bemerkenswert sei dabei auch, dass alle Sanitäter und Ärzte die Tage ehrenamtlich arbeiten.

Alles in Allem kann ein positiver Schluss gezogen werden, auch wenn man sich bewusst ist, dass es an einigen Stellen etwas problematisch war, sich aber dann im Laufe der Tage einrenkte. Die Seelsorge hatte auf dem W:O:A reichlich zu tun, denn viele hatten u.A. Nachwirkungen der Einschränkungen, die die vergangenen 2 Jahre forderten. Nach der Pressekonferenz ging es für mich zur Wackinger Stage auf der Storm Seeker auftraten. Auch hier war zu sehen, dass der Bereich vor der Bühne größer werden muss, oder die entsprechenden Band auf der Louder, Harder oder Faster zu platzieren, denn das Wackinger war gerammelt voll. Storm Seeker haben in relativ kurzer Zeit eine riesige Fanbase um sich geschart und diese Fans fanden kaum Platz auf dem Gelände vor der Bühne. Nach einer kurzen Pause ging es weiter zur Louder um dort New Model Army zu fotografieren. Die seit 1980 bestehende Independent Band aus England stand  auch auf meiner must have Liste und somit freute ich mich natürlich auch sehr darauf diese Band fotografieren zu dürfen. Eine große Fanbase hatte sich vor der Bühne versammelt. Leider hatte ich kaum Zeit und musste bereits nach 2 Songs gehen, denn leider gibt es auf diesen großen Festivals Überschneidungen und somit wurde ich mit einigen anderen Fotografen hinter der Bühne entlang geführt, damit wir rechtzeitig zu Arch Enemy an der Fasters sein konnten. Die Melodic- Death- Metal Band aus Halmstad/ Schweden besteht seit 1996 und überzeugte vom ersten Ton. Die Massen brodelten und es war kaum noch Platz im Infield. Alissa lieferte, was die Fans wollten und zeitge viel Einsatz auf der Bühne und überzeugte mit einer wahnsinns Stimme. Ab diesem Moment gab es für mich kein gerenne mehr, denn alles was ich noch vor die Linse bekommen wollte war an den beiden Hauptbühnen zu finden. Punkt 22 Uhr kamen sie, die Untoten und überrollten den Bühnengraben, doch sie sollten nicht die Oberhand erhalten, denn nach kurzer Zeit kamen die mutigen Wikinger und stellten sich der Gefahr. In einem blutigen Kampf obsiegten die Wikinger und verließen mit Trophäen das Schlachtfeld. Während des Kampfes gab es die ersten Bandankündigungen für 2023. Nach Arch Enemy waren Powerwolf auf der Harder dran. 4 Songs durften wir fotografieren, was natürlich erst einmal super erscheint. Leider verschwindet die Band hinter den Pyroaufbauten und man bekommt immer nur maximal die Oberkörper zu sehen. Hocker waren nicht erlaubt. Somit hielt ich meine 4 kg Kamera 4 Songs mit gestreckten Armen nach oben, in der Hoffnung irgendwie etwas zu erwischen. Natürlich waren Powerwolf wieder ein echtes Fest und obwohl so viele im Socialmedia über diese Band meckern, war das Infield voll und jeder konnte textsicher mitsingen. Attila Dorn nahm das Publikum sofort mit und erwies sich mal wieder nicht nur als sehr guter Sänger sondern auch als geborener Entertainer. Meine Abschlussband waren Lordi aus Finnland, die mit Hard Rock, Heavy, Power, Glam und Thrash Metal ihr Fans begeisterten. Auch diese Band ist nun schon lange dabei, denn sie haben dieses Jahr ihr 30. Bühnenjubiläum. Obwohl schon spät, war das Infield noch voll. nach den 3 Songs machte ich mich auf zum Pressezelt, verweilte dort noch einige Zeit und fuhr dann mit dem Shuttel Bus zum Campground. Einige Sachen verfrachtete ich ins Auto und dann ging es in die Waagerechte.

Der Sonntag morgen war sehr still. Überall wurde abgebaut und mich überkam eine gewisse Wehmut. Auch unser  Zelt und alles was dabei war wurde schnell im Auto verstaut und wir verabschiedeten uns von Wacken.

Mein Resümee: Ein fantastisches Festival, das an einigen Ecken etwas holperte, was ich aber der Coronakriese zuschreibe. Der Zeltplatz war toll, sehr sauber und vor allem ruhig. Tolle Bands. Der Plan, den man sich zu Hause macht, ist kaum umsetzbar, zu wenig Nonfood Stände, was meine Ausgaben reduziert hat, Cashlespay funktionierte super. Ich hoffe nächstes Jahr wieder als Fotograf mit PitPass dabei sein zu dürfen.