Belphegor at Headcrash Hamburg 2021Belphegor at Headcrash Hamburg 2021

24.11.2021 Headcrash (Hamburg)

Am 24.11. gab es im Headcrash in Hamburg einige Konzerte. Ich ging in der Erwartung hin 2 Bands zu sehen und stellte dann fest, dass es 5 sein sollten. Almost Dead machte den Opener für den Abend, zu dem Zeitpunkt war die Schlange vor der Tür noch sehr lang und daher stand recht wenig Publikum vor der Bühne, doch die ließen sich den Spaß nicht nehmen und die Thrash Metal Band gab alles um dem Publikum ordentlich einzuheizen. Mir hat diese Band sehr gut gefallen und das Konzert war irgendwie viel zu schnell rum. Da die Zeit wohl etwas knapp bemessen war, gab es leider auch keine Zugabe.
Schnell begann der Umbau auf der Bühne, denn Impalement warteten bereits auf ihren Auftritt. Die schweizer Jungs paaren Black Metal und Death Metal sehr atmosphärisch und rissen mit wunderbaren Riffs das Publikum sofort mit. Der Spagat zwischen Brutalität, Riffs und Atmosphäre war absolut gelungen.

ch einem schnellen Umbau auf der Bühne waren Diabolical an der Reihe. Inzwischen waren auch alle Gäste angekommen und es wurde zusehends wilder und enger. Die schwedische Death und Thrash Metal Band ist vielleicht einigen noch unter dem Gründungsnamen Misanthropic Orchestra bekannt. Mystisch und hart war die entstandene Atmosphäre und die Jungs auf der Bühne waren kaum zu sehen, da das Licht fast ausschließlich von hinten kam. Fotografen wie Publikum konnten die Band daher überwiegend nur als Schemen erkennen, was dem musikalischen Genuss zum Glück nicht im Wege stand.
 
Nach einer etwas längeren Umbaupause betraten Belphegor, als einer der Headliner des Abends, die Bühne. Die Jungs aus Österreich feiern bald ihr 30. Bühnenjubiläum und überzeugten mit ehrlichem Death Metal gepaart mit Black Metal. Die Texte behandeln häufig die Themen Gewalt und Blasphemie, dennoch ist Belphegor nicht als satanistische Band einzuordnen. Tatsächlich wäre das den Fans aber wohl auch egal, denn sie feierten Belphegor vom ersten bis zum letzten Ton.
 
Nach Belphegor begann eine Umbaupause, die wirklich sehr lang war, mussten doch sehr viele Requisiten auf der doch eher kleinen Bühne ihren Platz finden. Nach einer gefühlten Ewigkeit betrat der zweite Headliner des Abends, Batushka, die Bühne. Alles war sehr atmosphärisch und sehr Weihrauchlastig. Batushka ist eine polnische Band, deren Gesichter man nicht zu sehen bekommt. Ihre Texte sind in altslavischer Kirchensprache verfasst
Inspiriert von der orthodoxen Kirche. Es war für einen Fotografen kaum noch ein Durchkommen zur Bühne, die Fans drängten sich um die besten Plätze. Batushka ist, wenn man nachliest im Genre Black Metal einzuordnen, wobei ich sie schon mit starken Einschlägen zum Doom Metal sehe. Sie hatten ihre Fans sofort im Griff und diese feierten Batushka.
 
Mein Resümee: Es war ein wirklich gelungener Abend mit 5 Bands ähnlicher oder gleicher Genre, die unterschiedlicher kaum sein konnten. Das Headcrash ist eine fantastische Location und selbst nach fast 2 Monaten, die vergangenen waren, wurde ich gleich wieder erkannt, was sehr für die Aufmerksamkeit der dienbaren Geister spricht. Wir hatten alle viel Spaß und wie es sich für Metalheads gehört, war wieder alles friedlich und sehr freundlich.